About Me

“Don’t shoot what it looks like. Shoot what it feels like.”

— David Allen Harvey

Bio

Many years ago I left my hometown Munich to engage in my career as a journalist. Working in Augsburg, Berlin and Washington, DC, I had a chance to discover different parts of the world, reporting about the joyful and the nasty events of our times. I covered the aftermath of 9/11 in the US, traveled to Iraq and Afghanistan during and after the war and witnessed the election of the first black US-President.

For over six years I lived in Poland accompanying my husband to his diplomatic posting. It was there that I developed my passion for photography, which I am now expanding in my new-old home Berlin. 

After participating in three group exhibitions named "The Art of Diplomacy" in Warsaw, I was very proud to be asked by The Polish Institute in Berlin to contribute my collage "Moody Warsaw" as part of an exhibition in commemoration of the reconstruction of the city of Warsaw after World War II. 

From November 2022 to February 2023 I was very proud to show my impressionistic work at my first solo exhibition "Niemandsland" in Berlin from November 2022 to February 2023. 

Expertise

I studied the art of photography at the Warsaw School of Photography and Graphic Design. Later I accomplished my knowledge during trainings and workshops with the  great Polish Photographer Tomasz Tomaszewski. In Berlin I continued expanding my experience in  workshops with the German photographer Göran Gnaudschun in Berlin and Potsdam.

During my six year stay in Poland I edited three photobooks. "Journey through the defiant land" - reflects my personal road trip through Poland.

In "Moody Warsaw" I shot the skyline of the city from the balcony of our temporary home at sunny and rainy days, day and night time. I call these photos historic, since the view has disappeared.

Saying good-bye to Warsaw was not easy. So I dedicated my last photo book as a love letter to Poland's capital. "Warsaw - my view of the city"  is a  personal record of my favorite neighborhoods of this lively, lovely, dreamy and tragic town. 



For you

If you have friends, who live or have lived in Warsaw, my photo books are a very unique gift. 

You can also get a collage of "Moody Warsaw" with 28 single pictures, some prints in different sizes and a package of 10  postcards of Warsaw from my last book. 

If you are interested in purchasing any of my work, feel free to contact me: olivia@olivianikel.com

Please also view my work at Artsy, presented by shim-artwork and Gallery Hohenthal und Bergen: 

https://www.artsy.net/show/shim-art-network-hohenthal-und-bergen-digital-member-showcase-number-3?sort=partner_show_position. 

Thank you and I hope you enjoy!



Media

Interview mit der Gazeta Wybórcza vom 14. April 2020 

Deutsche Übersetzung


Anna S. Dębowska: Sie stammen aus München, leben aber seit sechs Jahren in Warschau – seit Rolf Nikel deutscher Botschafter in Polen wurde. Stimmt es, dass Polen und Bayern vieles gemeinsam haben? 

Olivia Nikel: Dies trifft beispielsweise schon auf symbolischer Ebene zu. Die Schutzheilige Bayerns und Münchens ist die Gottesmutter Maria, die – wie ich erfahren habe – in Polen von einem besonderen Kult umgeben ist. Mein Mann ist Protestant und ist stets von der geistlichen Dimension des Osterfestes in der katholischen Kirche beeindruckt. Er hat überhaupt nichts dagegen, mit mir an Ostern zur Sonntagsmesse zu gehen.
Es gibt auch noch so etwas wie einen bayrischen Patriotismus, der besonders und stärker ausgeprägt ist als in den anderen Regionen Deutschlands. 


Wie feiert man in Bayern Ostern?
- Es ist die Zeit für die Familie. Wir färben Eier für die Feiertage, blasen Eier aus und bemalen sie, insbesondere in hellblau mit weißen Mustern, denn das sind die Farben unseres Bundeslandes. Wir dekorieren damit die Osterpalmen, die in Vasen gestellt werden. Morgens zum Osterfrühstück naschen wir ein spezielles, sehr süßes Brot. Es wird in einer Form gebacken, die wie ein Lamm aussieht, und anschließend mit viel Puderzucker bestreut.
Am Karfreitag essen wir kein Fleisch, gewöhnlich gibt es Fisch und einfache Gerichte. An diesem Tag geht man ebenfalls zum Gebet in die Kirche. Und am eigentlichen Osterfest kommt in vielen Häusern Lammfleisch auf den Tisch. So war es auch bei mir zuhause, wo stets das Mittagessen am Ostersonntag feierlich begangen wurde.
Ich sehe viele Ähnlichkeiten, vielleicht mit Ausnahme des Lammfleischs, das in Polen allgemein nur sehr wenig gegessen wird.
- Die Bayern haben ebenfalls den Brauch, ein Osterkörbchen am Karsamstag weihen zu lassen. Es gibt noch einen lustigen Brauch bei Tisch, der stets für viel Gelächter sorgt – das Ostereiertitschen. Jede Person am Tisch nimmt sich ein Ei und versucht, beim Nachbarn die Schale einzuschlagen und sein Ei ganz zu behalten.
Was verbindet uns noch?
- Die Warschauer Altstadt erinnert mich immer an München, jedes Mal, wenn ich einen Spaziergang durch die Altstadt mache, habe ich diesen Eindruck. Auch die Polen schätzten die italienischen Architekten sehr, wie ich herausgefunden habe.
Polen und Bayern hatten zahlreiche dynastische Verbindungen. Vor allem Therese, die Tochter von König Jan III. Sobieski und Marie Casimire d’Arquien, die dem Kurfürsten von Bayern Maximilian II. Emanuel zur Frau gegeben wurde. Aber bereits früher hatte es solche Beziehungen gegeben. Prinzessin Beatrix aus dem niederschlesischen Geschlecht der Piasten wurde mit Ludwig IV. Wittelsbach verheiratet, dem späteren römisch-deutschen Kaiser. Ihr Sohn wiederum heiratete hingegen Jadwiga, die Tochter von Kasimir dem Großen. 


Die bayrischen Städte – München, aber auch Nürnberg, haben Stanisław Wyspiański außerordentlich inspiriert, der von dort aus viele seiner hervorragenden Zeichnungen gotischer Architektur mitbrachte.
- Gut, dass Sie die Künstler erwähnen. In München existierte für beinahe hundert Jahre, bis 1914, eine Kolonie polnischer Maler und Bildhauer. Ganze Generationen kamen nach München, um sich an der dortigen Akademie für Schöne Künste ausbilden zu lassen [u.a. Olga Boznańska, Maksymilian Gierymski, Józef Brandt, Juliusz Kossak – Anm. d. Red.]. Ich habe mir die Gemälde von Olga Boznańska und Józef Brandt im Nationalmuseum in Warschau in dem Bewusstsein angesehen, dass beide im 19. Jahrhundert in München studiert hatten. 


Ist das Bundesland Bayern eher von der Landwirtschaft oder von der Industrie geprägt?
- Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, da Bayern das flächenmäßig größte Bundesland Deutschlands ist. Wenn es um die Einwohnerzahl geht, so ist nur Nordrhein-Westfalen größer. Bayern hat beinahe 13 Mio. Einwohner, Nordrhein-Westfalen knapp fünf Millionen mehr.
Die bedeutsamsten deutschen Konzerne wie Siemens, Allianz oder BMW haben ihren Stammsitz in München, das eine der teuersten Städte in Deutschland darstellt. Aber wenn man aus der Stadt herausfährt, sieht man vor sich Rapsfelder, es wird einem gar gelb vor Augen. Man sieht die Bayerischen Alpen in der Ferne und kommt in die Region der großen Seen. Bayern ist das Bundesland der Industrie, der Landwirtschaft und der schönen Natur. 


Sie fotografieren polnische Landschaften. Woher kommt Ihr Interesse für die Fotografie?
- Das hat bereits zu meiner Zeit als Korrespondentin der „Berliner Zeitung” in den USA begonnen. Ich habe Fotos für meine Artikel gemacht. Ich habe auch eine Reportage über eine Afghanin geschrieben, die 25 Jahre lang in Deutschland gelebt hatte und dann versucht hat, in ihre Heimat zurückzukehren – ich habe versucht, ihre Versuche zu dokumentieren, sich an die neuen Bedingungen anzupassen. In Polen habe ich Tomasz Tomaszewski kennengelernt, unter dessen Leitung ich angefangen habe zu lernen, wie man Menschen und Orte fotografiert. Inspiriert hat mich auch mein inzwischen verstorbener Lehrer Marian Schmidt. Ich habe Fotos in Zamość, Lublin, Danzig, Niederschlesien, in Krakau und Białowieża gemacht. Das Fotografieren war eine wunderbare Gelegenheit, um euer schönes Land kennenzulernen. Ich hätte gar nicht erwartet, dass es so schön ist.


Ich bin auch manchmal davon überrascht. Nun zurück zu den Ähnlichkeiten mit Polen – vor Kurzem hat die Bayerische Regierung entschieden, dass in den staatlichen Behörden ein Kruzifix hängen soll.
- Der Chef der Bayerischen Regierung kommt gewöhnlich aus der CSU, der Christlich-Sozialen Union, und Markus Söder vereint seit Kurzem zwei Funktionen in sich: er ist Ministerpräsident von Bayern und Vorsitzender der CSU. Es handelt sich um das Bayrische Pendant der CDU, der Christlich-Demokratischen Union, aus der die Bundeskanzlerin Angela Merkel stammt. Die CSU ist übrigens der Stolz vieler Bayern, die einzige regionale Partei in ganz Deutschland, die so einflussreich ist, dass sie im Bundestag vertreten ist, dem Parlament auf Bundesebene mit Sitz in Berlin.

Mein Heimatbundesland ist sehr katholisch. 


Angeblich gibt es auch eine Schwarze Madonna bei euch.
- Ja, es handelt sich um die Schwester der polnischen Schwarzen Madonna aus Tschenstochau, nur handelt es sich nicht um ein Gemälde, sondern eine schwarz-goldene Figur der Muttergottes mit Kind. Unsere schwarze Dame heißt Schwarze Madonna von Altötting. Das ist ein sehr altes, über tausendjähriges Städtchen, das Bayrisches Lourdes genannt wird. Es handelt sich sozusagen um das Pendant zu Tschenstochau. Es ist der Ort, an den man fährt, um um die Erfüllung seiner Wünsche zu bitten, um Gnade. Mit der Schwarzen Madonna von Altötting ist eine gewisse Familienanekdote verbunden. Nicht auszuschließen, dass ich dank ihr meinen Mann kennengelernt habe.
Wie das denn?
- Sechs Jahre lang habe ich für die „Berliner Zeitung” aus den USA berichtet. Ich habe darüber berichtet, wie Amerika sich nach der Katastrophe vom 11. September wieder erholt, ich habe die Kriegshandlungen in Irak und Afghanistan und die Wahlen Barack Obamas zum Präsidenten der USA beschrieben. Ich habe die Tragödie der Einwohner von New Orleans nach dem Hurrikan Katrina gesehen, die Unfähigkeit der US-Regierung und die rührenden Zeichen der Solidarität, welche die einfachen Amerikaner in ihrem Unglück verbanden. In Amerika habe ich meinen zukünftigen Mann kennengelernt, der damals die politische Abteilung der Deutschen Botschaft in Washington leitete. 


Aber damals hat es noch nicht gefunkt?
- 2009 kehrte ich nach Berlin zurück, wo ich über die Außenpolitik Deutschlands und die Zusammenarbeit mit den VN schrieb. So kam es, dass ich nach Georgien geschickt wurde, für ein Interview mit Präsident Saakaschwili. Dort erhielt ich einen Anruf von meiner Mutter, die mir sagte, dass sie gerade bei der Schwarzen Madonna von Altötting sei und um einen Mann für mich bete. Ich versuchte das Gespräch zu beenden und erklärte, dass die Verbindung schlecht sei. Einige Tage später, bereits in Berlin, bekam ich eine Einladung zum Lunch, bei dem auch der georgische Botschafter in Deutschland anwesend sein sollte. Und bei diesem Lunch traf ich meinen zukünftigen Mann wieder, und diesmal funkte es. Meine Mutter ist bis heute überzeugt, dass sie diese Begegnung bei der Schwarzen Madonna von Altötting herbeigebetet hat. 


Olivia Nikel ist Journalistin und Fotografin. Im Zeitraum von 2003-2009 war sie Korrespondentin der „Berliner Zeitung” in den USA. Sie lebt seit sechs Jahren in Warschau und ist die Ehefrau von Rolf Nikel, dem deutschen Botschafter in Polen.

Reporting on our Exhibition at the Old Orangerie in Lazienki Park 10. 10. 2019

Ambassador Magazine

Using Format